- Bense
- Bẹnse,Max, Philosoph, * Straßburg 7. 2. 1910, ✝ Stuttgart 29. 4. 1990; wurde 1946 Professor in Jena, 1949 in Stuttgart; trat mit Arbeiten zur Wissenschaftstheorie, Logik und Kybernetik hervor. Bense bestimmte das durch sinnliche Gegenwart und Zeichenhaftigkeit ausgezeichnete Kunstwerk ontologisch als Antirealität und bemühte sich um eine informationstheoretische Grundlegung der Ästhetik, besonders um die experimentell-maschinelle Erzeugung von Texten. Er trat nachdrücklich für eine diesseitige humanistische Begründung von Weltanschauung und Ethik ein, die eine Katastrophe der technischen Welt verhindern soll. Bense schuf auch experimentelle literarische Texte im Sinne seiner Theorie; er beeinflusste die deutsche experimentelle Dichtung und die deutsche konkrete Poesie.Werke: Konturen einer Geistesgeschichten der Mathematik. Die Mathematik und die Wissenschaften, 2 Bände (1946-49); Technische Existenz (1949); Descartes und die Folgen. Ein aktueller Traktat, 2 Bände (1955-60); Theorie der Texte. Eine Einführung in neuere Auffassungen und Methoden (1962); Aesthetica. Einführung in die neue Ästhetik (1965); Semiotik. Allgemeine Theorie der Zeichen (1967); Artistik und Engagement (1970); Zeichen und Design: semiotische Ästhetik (1971); Die Realität der Literatur. Autoren und ihre Literatur (1971); Semiotische Prozesse und Systeme in Wissenschaftstheorie und Design, Ästhetik und Mathematik (1975); Axiomatik und Semiotik in Mathematik und Naturerkenntnis (1981).Literarische Texte: Entwurf einer Rheinlandschaft (1962); Die Zerstörung des Durstes durch Wasser. Einer Liebesgeschichte zufälliges Textereignis (1967).
Universal-Lexikon. 2012.